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Systeme, Daten und Prozesse

IT-Systemlandschaften: eine ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend.

Eine leistungsfähige IT-Systemlandschaft beeinflusst die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen maßgeblich. Dass die eingesetzten Systeme hinsichtlich der Digitalisierung zahlreiche Anforderungen erfüllen müssen, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Es geht beispielsweise um die Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit und um eine weitreichende Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Eine IT-Systemlandschaft hat jedoch noch andere Komponenten, als Hard- und Software. Hierzu zählen Methoden, Prozesse und Daten. Nur wenn all diese Aspekte ganzheitlich betrachtet werden, lässt sich eine zukunftssichere Ausrichtung der IT sicherstellen.

Im Überblick: Komponenten einer IT-Systemlandschaft

Der Begriff „IT-Systemlandschaft“ ist weit gefasst. Häufig werden Begriffe wie IT-Landschaft, IT-Infrastruktur oder Anwendungslandschaft synonym genutzt. Eine einheitliche Definition existiert nicht. Es kann jedoch festgehalten werden, dass sich in der Praxis verschiedene Betrachtungsperspektiven etabliert haben:

  • IT- und Systemarchitektur: beschreibt den grundlegenden Aufbau und das dynamische Zusammenspiel aller Komponenten
  • Hardware-Infrastruktur: Fokus auf die eingesetzten physisch-technischen Komponenten und deren Zusammenwirken
  • Software-Infrastruktur: Betrachtung der eingesetzten Software-Systeme inklusive der Schnittstellen
  • Methoden und Prozesse: übergreifende Steuerung von IT-bezogenen Abläufen (derzeit insbesondere Bereitstellung und Digitalisierung von Daten); Definition der angewandten Methoden

Selbstverständlich sind performante Hardware, moderne Systeme und reibungslose Prozesse von hoher Bedeutung. Ein Aspekt wird jedoch gerne vernachlässigt: die Daten.

Daten müssen ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken

Vermutlich ist es historisch bedingt, dass Daten kaum als integraler Bestandteil einer IT-Systemlandschaft wahrgenommen werden. Tatsächlich wurden Daten in der Vergangenheit eher als Bestandteile der Software-Systeme betrachtet, die es zu verarbeiten und zu speichern galt. Im Zuge der Digitalisierung hat sich das Blatt jedoch gewendet. Daten sind mittlerweile ein zentrales Wirtschaftsgut mit hohem Wert. Gleichzeitig stellen sie den Dreh- und Angelpunkt für innovative digitale Technologien wie KI und Analytics dar. Richtig genutzt tragen sie außerdem zu Produktivitätssteigerungen, Transformation, Optimierung und Differenzierung bei.

Die reine Existenz von Datensätzen reicht selbstverständlich nicht aus, um sämtliche Potenziale zu erschließen. Daten müssen in geeigneter Weise verarbeitet, gespeichert, transportiert, bereitgestellt, abgesichert und analysiert werden. Hierfür sind geeignete Methoden und Prozesse erforderlich. Ein Beispiel sind ETL-Prozesse (Extract, Transform, Load), bei denen Daten aus mehreren, meist heterogenen Quellen in einer zentralen Datenbank zusammengeführt werden. Klassisch sind solche Abläufe etwa beim Einsatz von Data-Warehouses. Auch die Digitalisierung analoger Informationen (Stichwort „papierloses Büro“) erfordert definierte Prozesse. Nicht zuletzt sind Methoden notwendig, die eine reibungslose Kommunikation der eingesetzten Systeme sicherstellen.

Fazit: ganzheitliche Betrachtung ist essenziell

IT-Landschaften zeichnen sich heute zumeist durch hohe Komplexität aus. Eine ganzheitliche und grundlegende Betrachtung sämtlicher Ressourcen und Technologien ist daher von entscheidender Bedeutung. Nur wenn ein vollständiger Überblick gewährleistet ist, lassen sich vorhandene IT-Fähigkeiten zur Erreichung von Geschäftszielen korrekt bewerten. Gleichzeitig kann abgeleitet werden, welche Capabilities notwendig sind, um die zukünftige Anpassung von Geschäftsmodellen und deren IT-Unterstützung zu realisieren.